Die ägyptische Gesellschaft – eine frühe Hochkultur?

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Der Lehrplan sagt, wir sollen uns mit dem alten Ägypten befassen. Das machen wir ja nun schon eine Weile. Und wir sollen uns fragen, woran man sehen kann, dass das alte Ägypten eine frühe Hochkultur war. Ich denke, dafür muss man begreifen, wie eine Gesellschaft insgesamt aufgebaut ist und funktioniert. Nur dann kann man auch erkennen, ob sie eine Hochkultur ist.

Deshalb möchte ich die Informationen der vorherigen Kapitel über Landwirtschaft, Schrift und Religion in diesem Kapitel mit der Gesellschaft des alten Ägypten zusammenbringen. Ich hoffe, dass sich dann die Frage nach der Hochkultur beantworten lässt. Achte genau darauf, ob du am Ende dieses Kapitels beschreiben kannst, was eine alte Hochkultur ausmachte.

1. Wie funktionierte die ägyptische Gesellschaft und wer hatte die Macht?

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Ein König stand an der Spitze

Die ägyptische Gesellschaft hatte eine klare Rangfolge. An der Spitze stand der Pharao und alle anderen Menschen waren seine Untertanen. Der Pharao sorgte für Zusammenhalt im riesigen ägyptischen Reich. Die Menschen an der Küste und in Südägypten lebten weit voneinander entfernt und begegneten sich vielleicht nie, aber sie hatten denselben Herrscher. Mit dieser straffen Ordnung ließ sich das Reich gut regieren.
Dem Pharao, also dem ägyptischen König, unterstanden hohe Beamte, die meist aus der königlichen Familie stammten. Ihnen unterstanden die niedrigeren Beamten, Bauern und Handwerker. Der Pharao konnte seinen Besitz auch verleihen. Das bedeutet, er übergab z.B. Ländereien zur Bewirtschaftung an andere. So konnten Untertanen, die der Pharao mochte, zu Feldern und Werkstätten und damit zu Reichtum kommen.

Abbildung 1: Die Ständepyramide im alten Ägypten

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§ PDBYSA

Die Verwaltung des Landes

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An der Spitze der ägyptischen Staatsverwaltung standen zwei Wesire (oberste Verwalter), einer für Oberägypten und einer für Unterägypten. Die Wesire waren die höchsten Beamten im Reich. Die Aufgaben der Wesire waren sehr vielfältig. Sie hatten zum Beispiel,

  • die Finanzen des Landes und die Wirtschaft zu beaufsichtigen,den Vorsitz über die Gerichte,
  • die Priester in ihre Ämter einzusetzen,
  • große Feste zu leiten.

Diese zahlreichen Aufgaben mussten die Wesire nicht alleine bewältigen. Für sie arbeiteten viele Schreiber, Boten und Verwalter. Ein wichtiger Mitarbeiter des Wesirs war der Schatzhausvorsteher. Er verwaltete die Landesprodukte und die Wareneinfuhren aus anderen Ländern. Außerdem war er für die Steuern zuständig, beaufsichtigte und bezahlte Bauvorhaben und versorgte die Arbeiter.

Und die Masse der einfachen Menschen?

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Der größte Teil der Bevölkerung waren Bauern, Handwerker, Kaufleute und Sklaven. Sie wurden von den Beamten und Verwaltern streng beaufsichtigt und mussten Abgaben leisten. Einigen von ihnen gelang es aber dennoch, zu Macht und Reichtum zu kommen. Wohlhabende Kaufleute zum Beispiel konnten ein hohes Ansehen haben und viel Einfluss besitzen.

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Aufgabe 1

Gib den Inhalt des Absatzes „Die Verwaltung des Landes“ mit eigenen Worten wieder.

  • Finde dazu die zentralen Aussagen über die Beamten im alten Ägypten.
  • Teile den Text in Sinnabschnitte ein.
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Darstellung 1

Weitere ägyptische Beamte und ihre Aufgaben

Zwei weitere wichtige hohe Beamte der ägyptischen Verwaltung waren der Scheunenverwalter und der Vorsteher der Rinderherden. Der Scheunenverwalter war für die Ernten und die Versorgung der Bevölkerung mit Getreide zuständig.

Ein niederes Amt war das des Bürgermeisters. Ein ägyptischer Bürgermeister kümmerte sich z.B. um die Rechtsprechung, regelte die Hafenaufsicht, und er organisierte und überwachte die Feldbestellung. Außerdem sammelte er die Steuern ein.

In Ägypten gab es sogar einen Beamten für die Korruptionsbekämpfung. Der Inhaber dieses Amtes sollte z.B. unfaire Geschäfte und Bestechungen verhindern.

Korruption: Bestechlichkeit, Einsatz unfairer Mittel

Marcus Ventzke, Institut für digitales Lernen.

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Aufgabe 2

Entwickle ein Rollenspiel zwischen einem Aufseher und einem Bauern, der wegen einer sehr langen Regenzeit eine schlechtere Ernte eingefahren hat.

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Hinweis 1

Wie gestaltet man ein Rollenspiel?

Was ist ein Rollenspiel?

Bei einem Rollenspiel geht es darum, in einem Spiel andere Menschen, Tiere oder Gegenstände darzustellen. In Geschichte sollen sich Darsteller sehr oft bestimmte Ereignisse vorstellen, die früher stattgefunden haben: ein Gespräch zwischen Bauern, die Krönung eines Königs oder einen Kampf.

Man muss sich dabei in eine Rolle hineinversetzen. Dafür kann das nutzen, was man über diese Person weiß, weil man es zum Beispiel in einem Text gelesen hat. Man kann die Rolle aber auch nur mit seiner Fantasie spielen.

Wie bereitet man ein Rollenspiel für den Unterricht vor?

Man kann ein Rollenspiel in drei Phasen einteilen:

1. Vorbereitung:

  • Besprechen der Szene: Was soll dargestellt werden?
  • Informationen über die jeweiligen Rollen bekommen oder erarbeiten: Was soll die Figur sagen oder machen?
  • Auswahl der Rollen: Wer soll wen oder was spielen?

2. Spiel:

  • Die Darsteller spielen die Szene vor einer Gruppe.
  • Die Zuschauer (andere Schülerinnen und Schüler eurer Gruppe) beobachten die Darsteller. Dabei machen sie Notizen über ihre Eindrücke und die Aussagen der Darsteller.
  • Wenn möglich, kann das Rollenspiel auch per Video aufgezeichnet werden.

3. Auswertung:

  • Pause: Zur Ruhe kommen.
  • Die Darsteller können etwas über ihre Rolle und ihre Empfindungen sagen.
  • Die Beobachter äußern sich zum Spiel:
    - Was war überzeugend?
    - Was war unverständlich?
    - Welche Botschaft haben sie verstanden?
  • Alle Gruppenmitglieder diskutieren die Darstellung:
    - Was sollte dargestellt werden?
    - Was ist bei den Zuschauern angekommen?
    - Welche Fragen ergeben sich für die weitere Erforschung der dargestellten Situationen und Personen?

Marcus Ventzke, Institut für digitales Lernen.

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Darstellung 2

Vorratshaltung und Spezialisierung

Im alten Ägypten gab es eine hoch entwickelte Spezialisierung der Aufgaben. Was das bedeutet? Nicht alle Menschen waren für alles zuständig. Es entwickelten sich spezielle Berufe und Aufgaben im Staat: Bauern, Schreiber, Soldaten, Beamte usw.

Die Menschen mit den speziellen Aufgaben waren natürlich von der Arbeit der Bauern abhängig. Auch aus diesem Grund war es notwendig, eine Vorratshaltung einzuführen. Sie sollte alle Ägypter an jedem Ort und zu jeder Zeit versorgen. Die Vorräte wurden durch regelmäßige Abgaben angesammelt. Daran hatte sich jeder zu beteiligen, der Güter herstellte.

Patricia Brückner und Marcus Ventzke, Institut für digitales Lernen.

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Definition 1

Was ist eine Gesellschaft?

Das Wort Gesellschaft erinnert dich vielleicht an Geselligkeit, gesellig sein, zusammen sein? Diese Vermutung ist völlig richtig. Gesellschaft bezeichnet das Zusammenleben von Menschen in einer Gemeinschaft. Die Gemeinschaft hat eigene Regeln und Überzeugungen. Diesen Überzeugungen oder Werten muss man als einzelner Mensch zustimmen, sonst wird man von der Gemeinschaft ausgeschlossen. Man kann aber natürlich auch versuchen, sie zu ändern. Dann sucht man nach einer anderen oder neuen Gesellschaft.

Marcus Ventzke, Institut für digitales Lernen.

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Definition 2

Was bedeutet das Wort Kultur?

Das Wort Kultur bezeichnet hier die gesamte Lebensweise von Menschen in Gesellschaften. Um sich darüber einen Überblick zu verschaffen, muss man viele Fragen stellen:

Mit wieviel Technik arbeiten die Menschen? Wie ausgefallen ist ihre Nahrung? Wie komfortabel wohnen sie? Wie gut ist ihre Verwaltung organisiert? Wie tief haben sie über Religion nachgedacht? usw.

Diejenige Gesellschaft, die im Vergleich zu anderen besonders entwickelt ist, wird eine Hochkultur genannt.

Marcus Ventzke, Institut für digitales Lernen.

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Merke 1

Verwaltung und Hochkultur

In vielen Hochkulturen gab und gibt es ähnliche Verwaltungen wie jene im alten Ägypten. Natürlich gibt es Unterschiede, doch die grundsätzlichen Aufgabenbereiche waren und sind oft ähnlich. Eine funktionierende Verwaltung garantiert nämlich die Stabilität des Reiches und der Gesellschaft, eine gute Wirtschaft und dass jeder Mensch seine Aufgaben kennt.

Marcus Ventzke, Institut für digitales Lernen.

2. Was sollte ein Pharao tun?

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§

Urheber: J. P. Adolf Erman

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pharao_Tut.jpg

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Pharao Tutanchamun (Zeichnung)

Der Pharao wurde verehrt wie ein Gott. Seine wichtigste Aufgabe bestand darin, die göttliche Ordnung, die Maat, auf der Erde zu verwirklichen. Er konnte also nicht unabhängig entscheiden, sondern musste die Befehle der Götter ausführen, von denen er seine Macht auch erhalten hatte. Wie in allen antiken Hochkulturen zeigt sich auch hier, dass Religion und Herrscher eng miteinander verbunden sind. Diese Herrschaftsform bezeichnet man als Theokratie.

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Quelle 1

Göttliche Herkunft und Auftrag des Pharao

Re hat den König eingesetzt auf der Erde der
Lebenden für immer und ewig, indem dieser den
Menschen Recht spricht und die Götter zufriedenstellt,
die Maat verwirklicht und die Isfet vernichtet.
Er gibt den Göttern Opfer und Totenspeisung den Verklärten.

Re: der ägyptische Sonnengott. Er wird oft auch mit dem Gott Atum gleichgesetzt.
Maat: die (Welt-)Ordnung, die himmlische (göttliche) Ordnung, die Wahrheit, das Gleichgewicht, das Recht, die Gerechtigkeit. Maat ist Sinn der Schöpfung.
Isfet: Mangelerscheinung, Unordnung, Raub, Gewalt, Unrecht. Solange Maat auf Erden verwirklicht wird, gibt es kein Isfet.
den Verklärten: den Toten

Inschrift in königlichen Sonnenheiligtümern der 18.-20. Dyn. Übersetzung: Jan Assmann, Ägypten, Theologie und Frömmigkeit einer frühen Hochkultur, Stuttgart / Berlin / Köln / Mainz 1984, S. 11.

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Quelle 2

Ein Pharao rät seinem Sohn Merikaré (um 2200 v. Chr.)

Beginn der Lehre, die der König von Ober- und Unterägypten [...] verfasst hat für seinen Sohn Merikaré. [...]

Du sollst dich bei Gott rechtfertigen können, so dass die Leute auch in deiner Abwesenheit sagen können, dass du entsprechend dem Verbrechen strafst.

Sei ein Meister im Reden, damit du mächtig seist! Die Waffe [eines Herrschers] ist seine Zunge, die Rede ist mächtiger als jeder Waffenkampf, und einen Mann mit Geist und Gewitztheit kann man nicht hintergehen. [...]

Ein [Schutzwall] für die Beamten ist der Weise, nicht werden ihn die angreifen, die sein Wissen kennen [...]

Ahme deine Väter und deine Vorväter nach! Erfolgreich arbeiten kann man nur als Wissender. Ihre Worte sind ja erhalten in ihren Schriften, schlage sie auf und lies und eifere den Weisen nach! Denn ein Meister werden kann nur ein Wissender. Sei nie bösartig, Geduld ist gut. Schaffe dir ein bleibendes Denkmal durch Beliebtheit. [...]

Halte die Beamten in Ehren und lasse es deinen Leuten wohl ergehen, festige auf diese Weise deine Grenzen und dein Vorfeld, es ist ja richtig, für die Zukunft zu handeln. Das Leben des Vorausschauenden wird geachtet [...].

Gemein ist, wer das Land aus eigenem Interesse an sich bindet, und ein Ungebildeter, wer giert nach dem, was anderen gehört. [...]

Mache deine Minister groß, damit sie sich an deine Gesetze halten. [...]

Hellmut Brunner, Altägyptische Weisheit. Lehren für das Leben, Zürich und München, 1988, S. 142-145. Bearbeitet von Marcus Ventzke, Institut für digitales Lernen.

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Aufgabe 3

  1. Lies die Quelle aufmerksam durch.
  2. Wie soll ein Pharao herrschen und welche Fähigkeiten muss er besitzen?

Abbildung 2: Die Machtstruktur des Pharao

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Merke 2

Pharao

Pharao bedeutet im Ägyptischen Großes Haus. Es ist die Bezeichnung für den ägyptischen König, der einem Gott gleichgestellt wurde. Er stand an der Spitze der ägyptischen Gesellschaft, die streng hierarchisch gegliedert war und in der jeder festgelegte Aufgaben hatte.

Hierarchie: Rangordnung in einer Gesellschaft

Patricia Brückner.

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Merke 3

Politische Macht und Hochkultur

Der ägyptische Herrscher konnte nicht machen, was er wollte. Er hatte die Aufgabe, für Gerechtigkeit zu sorgen. Tat er das nicht, so konnte er sich auch nicht auf die Götter berufen, von denen er ja seine Macht ableitete. Religion und Herrschaft wurden also eng miteinander verbunden.

Marcus Ventzke, Institut für digitales Lernen.

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Galerie: Arbeit im alten Ägypten

Bauern bei der Weinlese und Geflügelverarbeitung. Alle Darstellungen in dieser Galerie stammen von Wandmalereien, die in ägytischen Gräbern gefunden wurden.

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Galerie: Arbeit im alten Ägypten

Bauern bei der Landwirtschaft unter Aufsicht eines Verwalters

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Galerie: Arbeit im alten Ägypten

Ein ägyptischer Bauer beim Pflügen

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Galerie: Arbeit im alten Ägypten

Arbeiter bei der Herstellung von Ziegeln

3. Priester im alten Ägypten

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§

Urheber: Jastrow

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stele_Ra-Horakhty_Louvre_E5789.jpg

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Priester Renpetmaa mit Salbkegel (Stele ca. 900 v. Chr.)

Neben den Beamten gab es noch die Priester. Sie waren nur dem Pharao unterstellt und hatten sowohl religiöse als auch staatliche Aufgaben. Sie lebten in den Tempelbezirken. Dort kümmerten sie sich um die Versorgung und Erhaltung der Tempel und ihrer Diener. Sie führten religiöse Handlungen im Auftrag des Pharaos aus. Auch innerhalb der Priesterschaft waren bestimmte Aufgaben verteilt. So gab es Astrologen, Sänger, Vorleser oder Tempeldiener. Sie unterstanden alle einem Hohepriester.

Anders als zum Beispiel heute in der katholischen Kirche konnten im alten Ägypten auch Frauen Priester werden. Das Amt wurde weitervererbt. Trotzdem mussten aber alle Priester eine Priesterschule besuchen, sich also ausbilden lassen. Priester waren sehr einflussreich. Sie konnten lesen und schreiben. Ihre hohe Stellung kann man schon daran erkennen, dass sie keine Steuern zahlen mussten.

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Merke 4

Religion und Hochkultur

Die Religion der alten Ägypter sorgte für Ordnung. Der Herrscher hatte den Willen der Götter nach einer gerechten Gesellschaft umzusetzen, sonst wurde er abgelehnt. Die Ägypter lernten durch ihre Religion sich einzuordnen, hart zu arbeiten, Achtung zu haben. Das sind Eigenschaften, die eine Hochkultur auszeichnen. Wenn jeder nur für sich kämpft, kann sich eine höhere Gesellschaft nur schwer entwickeln.

Marcus Ventzke, Institut für digitales Lernen.

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Aufgabe 4

Du hast nun gesehen, wie die Aufgaben in der ägyptischen Gesellschaft verteilt wurden.

  1. Erstelle eine Liste mit allen Aufgaben, die in der ägyptischen Gesellschaft erledigt wurden.
  2. Erstelle eine Liste mit allen Aufgaben, die in der Jungsteinzeit erledigt wurden. Gehe dafür ins Kapitel 1.5.
  3. Vergleiche die beiden Listen. Welche Unterschiede stellst du fest?
  4. Beurteile, ob das alte Ägypten wirklich eine Hochkultur war.
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Merke 5

Woran erkennt man eine Hochkultur?

Als Merkmale einer Hochkultur werden heute oft folgende angeführt:

  • Städte als Zentrum von Handel, Herrschaft und Kultur
  • Schrift als Grundlage für Handel und Verwaltung
  • hoch entwickelte Landwirtschaft
  • Wissenschaft als Grundlage für Weiterentwicklung
  • anspruchsvolle künstlerische und architektonische Leistungen
  • Arbeitsteilung
  • gesellschaftliche Stabilität

Marcus Ventzke und Florian Sochatzy, Institut für digitales Lernen.

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