2. Wem gehört Ihr Herz: Themen rund um die Organspende

In diesem Kapitel finden Sie drei Aufgaben zur Organspende. Wählen Sie die Aufgabe aus, die Sie besonders interessiert. Begründen Sie Ihre Entscheidungen immer, gerne auch mithilfe der philosophischen Herren aus dem vorherigen Kapitel.

Der Organspendeausweis ist das wichtigste Dokument, wenn man selbst Spenderin oder Spender sein möchte. In Deutschland lässt er sich leicht online gestalten und selbst ausdrucken. Widerspruchs- und Zustimmungslösung sind beide angelegt. In anderen Ländern sieht der Ausweis ganz anders aus. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dieses Dokument zu gestalten. Hier kommen Sie ins Spiel.

Die Medizin ist in puncto Organspende zu immer mehr in der Lage. Mittlerweile ist es möglich, menschliches Gewebe im 3D-Drucker zum Beispiel zu Knorpeln werden zu lassen. Auch das Experimentieren mit tierischen Organen schreitet immer weiter fort. So ist es Medizinerinnen und Medizinern bereits gelungen, eine Schweineniere an den Blutkreislauf einer hirntoten Frau anzuschließen. Aber wo führt dies hin? Wird die ethische Grenze zwischen Mensch und Tier überschritten? Hier sind Sie gefragt.

Viele Menschen warten dringend auf ein Spenderorgan. Diese Not nutzen manche Menschen aus, indem sie illegalen Organhandel betreiben. Menschen in ärmeren Ländern lassen sich Organe gegen Geld entnehmen. Dies geschieht meistens aus großer Armut oder weil sie dazu gezwungen werden. Manche dieser Organe gelangen dann auf illegalem Weg nach Europa, wo sie wiederum Menschen eingesetzt werden, die viel dafür bezahlen. Dabei werden oft beide Leben riskiert: das der spendenden und das der empfangenden Person. Außerdem schafft es eine große Ungerechtigkeit den Menschen gegenüber, die über die offiziellen Listen auf ein Spenderorgan warten. Deshalb gibt es inzwischen auch Stimmen, die den Organhandel legalisieren wollen. Menschen sollen frei darüber entscheiden können, ob sie ihre Organe verkaufen oder nicht. Wie lässt sich mit dieser Situation umgehen? Hier ist Ihre Meinung gefragt.