Überrascht dich diese Meldung?
In diesem Kapitel kannst du mehr herausfinden über Mobbing, Cybermobbing und Hatespeech: Was ist das und was kannst du dagegen tun?
3. Wenn der Spaß aufhört – Mobbing, Cybermobbing und Hatespeech
Mobbing und Cybermobbing – eine fiese Art, andere per Handy fertigzumachen
Informationen für Lehrkräfte
(später nur für LuL sichtbar)
Informationen für Lehrkräfte
(später nur für LuL sichtbar)
Wenn Sie die Themen Mobbing und Cybermobbing mit Ihrer Klasse behandeln, ist von allen Seiten eine besondere Sensibilität gefragt. Studien gehen davon aus, dass etwa jede/r sechste Schüler/in schon Erfahrungen mit Mobbing oder Cybermobbing machen musste – häufig auch unbemerkt von Eltern und Lehrkräften.
Hier finden Sie weitere Informationen für Lehrkräfte zum Thema Mobbing: Bundeszentrale für politische Bildung, Klicksafe, LMU München, Schulprojekt „Gemeinsam Klasse sein“.
Was ist Mobbing?
Definition: Was versteht man unter dem Begriff: Mobbing?
Der Begriff Mobbing kommt aus dem Englischen und kommt von to mob – jemanden ausgrenzen, sich über ihn lustig machen, jemanden schikanieren.
Mobbing ist Gewalt mit Worten.
Von Mobbing spricht man, wenn jemand regelmäßig von einer Gruppe ausgegrenzt wird oder sich über ihn dauernd lustig gemacht wird. Mobbing gibt es zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Es kann überall stattfinden, am Arbeitsplatz, in der Schule, in der Freizeit – eben überall, wo Menschen aufeinandertreffen. Anders als bei einem Streit wächst der Abstand zwischen Mobbern und Gemobbten bei jedem Vorfall. Das Opfer wird ängstlicher, die Täter siegen und setzen ihre Überlegenheit wieder und wieder in Bosheiten um. Mobbing ist die Form von körperlicher oder seelischer Gewalt, die an Schulen am häufigsten vorkommt.
Von Mobbing spricht man, wenn
jemand von einem oder mehreren anderen schikaniert wird,
sich mehrere gegen einen verbünden,
die Schikanen häufig vorkommen,
dies über eine längere Zeitspanne geschieht und
das Opfer sich nicht alleine gegen die Mobber durchsetzen kann.
Was ist besonders an Cybermobbing?
Cybermobbing unterscheidet sich in einigen Punkten vom analogen Mobbing.
- Eingriff rund um die Uhr in das Privatleben
Cybermobbing endet nicht nach der Schule oder der Arbeit. Weil Tatbegehende online rund um die Uhr angreifen können, wird man sogar zu Hause von ihnen verfolgt. Die eigenen vier Wände bieten also keinen Rückzugsraum vor Mobbing-Attacken.
- Das Publikum ist unüberschaubar groß; Inhalte verbreiten sich extrem schnell
Posts, die digital versandt werden, sind – sobald sie online sind – nur schwer zu kontrollieren. Inhalte, die man längst vergessen hat, können immer wieder an die Öffentlichkeit gelangen und es Opfern erschweren, darüber hinwegzukommen.
- Tatbegehende können anonym agieren
Nicht zu wissen, wer die Tatverantwortlichen sind, kann Betroffenen Angst machen und sie verunsichern, weil sie nicht genau wissen, wer sie belästigt. Tatverantwortliche zeigen sich häufig nicht direkt, sondern sie können anonym agieren, was ihnen eine oft trügerische Sicherheit und manchmal auch zähe Ausdauer verleiht.
- Die Verletzung von Betroffenen wird nicht unmittelbar wahrgenommen
Die Reaktionen der Betroffenen auf eine verletzende Aussage, ein despektierliches Bild etc. sind für Tatbegehende meist nicht sichtbar. Auf diese Weise ist Tatverantwortlichen das Ausmaß der verletzenden Worte und Bilder häufig nicht bewusst.
Lies dir den Chatverlauf durch. Wie wirkt er auf dich?
Hast du etwas Ähnliches schon einmal gesehen?
Wo sind dir solche Aussagen schon begegnet?
In folgendem Video wird dir erklärt, was Mobbing und Cybermobbing sind. Überprüfe in der nächsten Aufgabe, ob du alles verstanden hast.
Nachdem Helena das Video über Mobbing gesehen hat, ist sie sehr nachdenklich. Sie überlegt:
Aufgabe
Lies dir Helenas Tipps durch und erstelle einen digitalen Flyer mit wertvollen Tipps, wie man sich bei Hassbotschaften im Netz wehren kann. Lade ihn hoch und teile ihn mit deinen Mitschülerinnen und Mitschülern.
Hatespeech – die härtere Variante von Mobbing mit Worten
Tobias telefoniert mit seiner guten Freundin Akül. Sie kann gut singen und ihre neuen Songs postet sie regelmäßig im Netz. Nachdem sie in den letzten Monaten viel Lob für ihre Posts bekommen hat, ist das nun ganz plötzlich anders geworden.
Akül ist am Boden zerstört, denn jetzt gibt es ganz fiese Kommentare zu ihren Videos. Sie weiß nicht, wer das geschrieben hat oder was sie nun tun soll. Hier ist ein Screenshot, den sie Tobias geschickt hat.
Aufgabe
Überlegt in Zweierteams:
- Warum schreiben Menschen solche Kommentare? Stellt Mutmaßungen an.
- Was löst das bei Akül aus? Beschreibt ihre Gefühle und Gedanken.
- Habt ihr Ideen, was man jetzt tun könnte?
§
Gruppenarbeit: Was kann man gegen Hatespeech im Internet tun?
Teilt euch in Gruppen mit drei oder vier Personen ein. Entscheidet, welchen Auftrag ihr bearbeiten werdet: A oder B.
Öffnet dann den jeweiligen Aufgabenkasten unten.
Gruppe A
Gruppe A
Was kann man gegen Hatespeech im Internet tun?
Erstellt ein Plakat mit Tipps für alle Schülerinnen und Schüler an eurer Schule.
Geht dabei so vor:
- Recherchiert Tipps im Internet. Hier werdet ihr fündig: Neuemedienmacher.
- Wählt die Tipps aus, die ihr auf das Plakat schreiben wollt. Formuliert die Tipps in eigenen Worten.
- Gestaltet das Plakat.
Gruppe B
Gruppe B
Wann ist Hatespeech und Cybermobbing strafbar?
Erstellt ein Plakat, das eure Mitschülerinnen und Mitschüler darüber aufklärt, wo die Grenzen sind.
Informiert sie auch darüber, was sie tun sollen, wenn ihnen strafbare Inhalte im Internet unterkommen.
Nutzt dafür das Infoblatt unten.
Hier kannst du das Infoblatt herunterladen und ausdrucken.
Download
Seht euch die entstandenen Plakate an. Enthalten sie die wichtigsten Informationen? Ist alles verständlich formuliert?
Wenn ihr mit den Ergebnissen zufrieden seid, könnt ihr überlegen, wo im Schulgebäude ihr sie aufhängen könnt.
Aufgabe
Was kann Tobias tun, um Akül zu unterstützen?
Erstellt in Partnerarbeit eine Liste mit konkreten Vorschlägen.
Zum Abschluss kommt noch eine eher humorvolle Idee, wie man auf Hatespeech und Beleidigungen reagieren kann. Probiere es aus!
Aufgabe
Erinnerst du dich noch an die Hatespeech-Posts zu Aküls Video? Stelle dir vor, du könntest auch etwas dort posten.
Auf Hasskommentare kann man auch mit Humor reagieren, z.B. mit einem Meme. In diesem Artikel findest du ein paar Beispiele.
Wähle einen der gemeinen Kommentare aus und überlege dir einen passenden Kommentar, mit dem du antworten könntest oder ein Meme, das du posten könntest.
Lade das Meme hier hoch oder notiere den Kommentar als Notiz an diesem Element.