2 Digitale Analyse von Messwerten

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2 Digitale Analyse von Messwerten

Wie auch Galileo Galilei wollen wir unsere Erkenntnisse von der geneigten Ebene dafĂŒr nutzen, den freien Fall nĂ€her zu verstehen. 

Deine Aufgabe in diesem Kapitel

FĂŒr die im Folgenden beschriebenen Versuchsaufbauten gibt es viele Möglichkeiten, geeignete Messdaten aufzunehmen. Erkundige dich bei deiner Lehrkraft, welche ExperimentiergerĂ€te dir zur VerfĂŒgung stehen und somit erlaubt sind. Denkbar sind Lichtschranken, ein Bewegungssensor oder eine Handy-App (z. B. Phyphox etc.).

Bei jedem der folgenden Experimente ist es deine Aufgabe, ein Versuchsprotokoll anzulegen. Falls du den Aufbau eines Protokolls nicht mehr im Kopf hast, orientiere dich an den Überschriften des vorherigen Abschnittes.
Tipp:
FĂŒr die Auswertung der Versuche können Screenshots aus Berechnungen in Tabellenkalkulationsprogrammen, einer App etc. eine tolle ErgĂ€nzung sein. Vergiss nicht, regelmĂ€ĂŸig welche anzufertigen.

WICHTIG:
Falls dein Handy als ExperimentiergerÀt zum Einsatz kommt, achte auf die Gefahrenhinweise in der Beschreibung, damit dein Handy keinen Schaden nimmt.

Und nun viel Spaß beim Experimentieren!

Experiment 1 – Rollendes Objekt

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Setze den Versuch zur geneigten Ebene aus dem ersten Abschnitt mithilfe eines geeigneten rollenden Objekts um.

  1. Vergleiche und diskutiere die Daten mit jenen aus dem ersten Abschnitt und fertige ein Messprotokoll an. 
  2. ErgĂ€nze die Versuchsreihe um mindestens einen weiteren Winkel grĂ¶ĂŸer als 45° und halte deine Beobachtungen fest.
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Urheber: Digitale Lernwelten GmbH

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Versuchsaufbau

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Wir merken uns

VergrĂ¶ĂŸert man den Neigungswinkel der geneigten Ebene zunehmend, stellt die Verwendung von Sensoren ein geeignetes Mittel dar, Messdaten zu ermitteln, die den Bewegungsablauf gut beschreiben.

Experiment 2 – Freier Fall

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Galileo Galileis Gedanke, den freien Fall zunĂ€chst mithilfe der geneigten Ebene zu untersuchen, war so einfach und dennoch genial. Ihm fehlten schlichtweg die MessgerĂ€te, geeignete Daten aufzuzeichnen. Auch dir sollte aufgefallen sein, dass die Messmethode aus dem ersten Abschnitt fĂŒr grĂ¶ĂŸer werdende Winkel und insbesondere fĂŒr den Spezialfall (90°) keine hinreichend guten Messergebnisse liefert. 

„Akustische Stoppuhren“ (z. B. kostenlos ĂŒber die App „Phyphox“ verfĂŒgbar) oder Lichtschranken bieten die Möglichkeit, fĂŒr die vergleichsweise schnell ablaufende Bewegung möglichst genaue Daten zu ermitteln. 

Dauer eines Falles mit dem Smartphone messen

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Urheber: http://phyphox.org

http://phyphox.org

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Aufgabe

Überlege dir einen Versuchsaufbau mit den dir zur VerfĂŒgung stehenden ExperimentiergerĂ€ten, mithilfe dessen du Messdaten zur Erstellung eines s(t)- und v(t)-Diagramms fĂŒr den freien Fall ermitteln kannst. FĂŒhre mehrere Versuchsreihen durch und bestimme die Beschleunigung, die auf den fallenden Gegenstand wirkt.

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Wir merken uns

Der freie Fall stellt eine beschleunigte Bewegung mit der Beschleunigung g = 9,81 m/s2 dar.

Dieser Wert stellt lediglich einen Mittelwert dar. So wĂŒrde man an verschiedenen Orten auf der Erde, sogar innerhalb Deutschlands, kleine Abweichungen feststellen. In MĂŒnchen (550 m ĂŒber den Meeresspiegel) liegt der Wert bei 9,806987 m/s2, wobei man in Braunschweig 9,812394 m/s2 als Wert ermittelt. FĂŒr Experimente, wie du sie durchgefĂŒhrt hast, spielt dies keine Rolle. Möchte man aber eine sehr prĂ€zise Messung durchfĂŒhren, sind derartige Abweichungen jedoch von Bedeutung.

Zusatzexperiment – Die Fallschnur

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Super, dass du noch Lust hast, ein wenig weiter zu experimentieren. Der folgende Versuch wird dir den Zusammenhang zwischen der Fallzeit und dem zurĂŒckgelegten Weg bei einer gleichmĂ€ĂŸig beschleunigten Bewegung verdeutlichen.

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Materialien Aufbau DurchfĂŒhrung

Lege folgende Materialien bereit:

  • Langer/dĂŒnner Faden (z. B. Anglerschnur etc.),
  • 12–16 Schraubmuttern (oder Ähnliches),
  • Blechdose,
  • Schere,
  • Maßband,
  • Klebefilm

Es werden zwei FallschnĂŒre zum direkten Vergleich angefertigt. FĂŒr die erste Fallschnur wird zunĂ€chst eine Schraubmutter an eines der beiden Enden geknotet. Im Anschluss folgen weitere Muttern, wobei deren AbstĂ€nde im VerhĂ€ltnis 1:3:5:7:... stehen. FĂŒr einen beispielhaften Abstand von 5 cm zwischen den ersten beiden Muttern wĂŒrden sich folgende AbstĂ€nde ergeben:

5 cm + 15 cm + 25 cm + 35 cm + 45 cm + 55 cm + ... = 180 cm + ...

Der Platz, der dir zur VerfĂŒgung steht, legt die LĂ€nge deiner FallschnĂŒre fest. LĂ€sst du diese in einem Treppenhaus fallen, können sie deutlich lĂ€nger sein als in einem Klassenzimmer. Die zweite Fallschnur hat dieselbe LĂ€nge und soll mit derselben Anzahl wie die erste bestĂŒckt sein, wobei hier die Schraubmuttern in gleichen AbstĂ€nden angebracht werden.

Die SchnĂŒre werden so hoch in die Luft gehalten, dass die erste Schraubmutter gerade noch die Blechdose, welche unter der Schnur positioniert wurde, berĂŒhrt. Lasst nun die SchnĂŒre nacheinander los.

Materialien Aufbau DurchfĂŒhrung
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Aufgabe

FĂŒhrt das Experiment durch, haltet eure Beobachtungen fest und findet eine ErklĂ€rung fĂŒr diese.