2. Gehirn und Rückenmark

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2. Gehirn und Rückenmark

Schutz des Gehirns

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Das Gehirn ist ein sehr empfindliches Organ und von der Konsistenz her mit Pudding vergleichbar. Gleichzeitig ist es aber auch die wichtigste Schaltzentrale des Körpers, deshalb muss es gut geschützt werden. Dies geschieht gleich auf mehreren Ebenen:

  • Schädelknochen: harte, knöcherne Barriere nach außen

  • Hirnhäute: Bindegewebshäute, die sich um das Gehirn legen. Sie sorgen für Schutz und Versorgung mit Nährstoffen und Blut.

  • Hirnwasser: Wässrig-klare Flüssigkeit, von der das Gehirn umgeben ist. Durch das „Schwimmen“ im Hirnwasser fällt das Gehirn nicht unter seiner eigenen Konsistenz zusammen. Dies sorgt für zusätzliche Stabilität und Sicherheit. Zudem ist Hirnwasser auch am Nährstofftransport beteiligt. Auch das Rückenmark ist in Hirnwasser eingebettet.

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Aufgabe

Aufbau und Funktion des Gehirns

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§ Cc4BYNCSA
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Aufgabe

Aufbau und Funktion des Rückenmarks

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Das Rückenmark stellt eine Verbindung zwischen dem Gehirn und dem Rest des Körpers dar. Es ist direkt mit dem Gehirn verbunden und besteht ebenfalls aus Nervenzellen (auch Neurone genannt). Es verläuft durch die Wirbelsäule, die ihrerseits aus den einzelnen Wirbeln besteht. Zwischen diesen liegen die knorpeligen Bandscheiben, die der Abfederung und Stabilität dienen.

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Dem Rückenmark entspringen zwischen den Wirbeln die Spinalnervenpaare. Jeder Nerv bildet dabei zwei kurze Äste (Wurzeln) aus – motorische und sensorische. Diese vereinen sich zu einem Spinalnerv.

Das Rückenmark übermittelt also Informationen vom Körper zum Gehirn – und zwar über die sensorischen Nervenbahnen. Aber auch vom Gehirn zum Körper werden Informationen geleitet: Dies funktioniert über die motorischen Nervenbahnen. Außerdem werden einige Informationen im Rückenmark eigenständig verschaltet, z. B. unwillkürliche Reflexe wie der Kniesehnenreflex. Unwillkürliche Reflexe sind eine unwillkürliche Antwort eines sogenannten Effektororgans (z. B. ein Muskel) auf einen aktivierenden Reiz.

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Ein Beispiel für einen unwillkürlichen Reflex ist der Kniesehnenreiz. Ziehe den Schieberegler langsam nach rechts, um die einzelnen Schritte zu sehen!

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Als Reflexbogen bzw. Reiz-Reaktions-Kette bezeichnet man den gesamten Ablauf, angefangen bei einem Reiz bis hin zu einer Reaktion. Sieh dir die einzelnen Schritte noch einmal genau an (öffne die Bildergalerie im Vollbildmodus, um alles gut sehen zu können):

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Adäquater / Entsprechender Reiz (leichter Schlag mit Gummihammer) auf Kniesehne

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Sehne wird kurzfristig gedehnt → Muskeln registrieren Verkürzung

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Weiterleitung der „Verkürzungsinformation“ über Nerven zu Rückenmark

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Verschaltung der Information im Rückenmark

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Weiterleitung vom Rückenmark zu ausführendem Muskel (Beinstrecker auf der Oberschenkelvorderseite)

§ Cc4BYNCSA

Antwort des Muskels: Zusammenziehen → Bein wird gestreckt

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Diesen Vorgang nennt man Reflexbogen. Doch welchen Vorteil hat dieser nun?
Ganz einfach: Der Reflex kann viel schneller ausgelöst werden, da der zusätzliche Weg und die Verarbeitung im Gehirn entfällt und die Information schon sehr viel früher im Rückenmark verarbeitet wird, ohne nachdenken zu müssen. Dies kann sehr wichtig sein und vor Verletzung schützen, z. B. beim Stolpern im Fall des Kniesehnenreflexes.

Solche Reflexe nennt man unbedingte Reflexe und sie sind angeboren. Ihr großer Vorteil ist, dass sie sehr schnell ablaufen können (Bruchteil von Sekunden). Dies ist auch wichtig, da unbedingte Reflexe häufig dem Schutz des Körpers dienen, wie z. B. der Hustenreflex beim Verschlucken, der Lidschlussreflex bei Gefahr für die Augen oder das schnelle Wegziehen der Hand, wenn man eine heiße Herdplatte berührt.

Das Gegenstück zu unbedingten Reflexen sind bedingte Reflexe, die man erst erlernen muss, wie z. B. dass man beim Hören des Schulgongs an sein Pausenbrot denkt. Bedingte Reflexe laufen allerdings viel langsamer ab, da sie einen „Umweg“ über das Gehirn nehmen.

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Aufgabe

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Bestimmt hast du das schon einmal erlebt: Auf einem Volksfest blitzt und blinkt es überall bunt – und die Besucherinnen und Besucher werden von unterschiedlichen Reizen überflutet, z. B. von grellem Licht. Doch welche Reiz-Reaktions-Kette läuft dabei eigentlich ab? 

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Fast geschafft – Schließe das zweite Kapitel ab, indem du noch etwas Merkwissen sammelst und notierst! 

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Merkwissen – Hefteintrag

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Urheber: Digitale Lernwelten GmbH

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Erledige die folgende Aufgabe und übernimm die Zeichnungen dann in dein Heft bzw. deinen Hefter!

Ergänze nun noch den Unterschied zwischen zwischen bedingten und unbedingten Reflexen in dein Heft bzw. Hefter! 

bedingte Reflexeunbedingte Reflexe
durch Erfahrungen erworbenangeboren
geschehen langsamer, weil sie im Gehirn verarbeitet werdengeschehen sehr schnell, da sie direkt im Rückenmark verarbeitet werden
Funktion u. a.: Schutz vor Verletzungen
Beispiel: Schulgong > Hunger auf das PausenbrotBeispiele: Lidschlussreflex, Kniesehnenreflex