1. Das Teilchenmodell

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Nahaufnahme von Teebeuteln, die in der Luft hÀngen.
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Urheber: Gareth Hubbard

Unsplash

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Stell dir vor, du befindest dich am Strand. Auf dem Weg ins Wasser kannst du dich problemlos durch die Luft um dich herum bewegen. Im Wasser wird es jedoch deutlich schwerer voranzukommen. In den Sand kannst du dich wiederum höchstens mit viel MĂŒhe eingraben. Ein Hindurchtauchen wie im Wasser ist nicht möglich. Warum ist das so?
Um diese Frage zu beantworten, schauen wir uns in diesem Kapitel genauer an, wie Körper aufgebaut sind und wie dieser Aufbau die Eigenschaften des Körpers beeinflusst.

1.1 Der Aggregatzustand

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Das Bild ist in drei gleichgroße Drittel unterteilt: Linkes Drittel: Foto von Sand mit der Aufschrift
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Urheber: Foto Sand: Daniel Straub (https://unsplash.com/photos/n5HOJGtYt4Q), Foto Wasser: Marissa Rodriguez (https://unsplash.com/photos/2mKYEVGA4jE), Foto Wolken: Matt Palmer (https://unsplash.com/photos/WHJ1VaQpPsg), Komposition: Digitale Lernwelten

Unsplash

PD

Der Aggregatzustand eines Körpers kann fest, flĂŒssig oder gasförmig sein.

Ob ein Stoff fest (Sand), flĂŒssig (Wasser) oder gasförmig (Luft) ist, wird auch als sein Aggregatzustand bezeichnet. Um zu erklĂ€ren, warum wir uns durch gasförmige Stoffe leichter bewegen können als durch flĂŒssige Stoffe und durch flĂŒssige Stoffe leichter als durch feste Stoffe, mĂŒssen wir uns das Teilchenmodell anschauen.

Stell dir ein einzelnes Sandkorn am Strand vor, das du in immer kleiner werdende StĂŒcke zerteilst. Diesen Vorgang fĂŒhrst du immer weiter fort, bis du kleinstmögliche Teilchen erhĂ€ltst. Diese Teilchen werden je nach Stoff auch Atome oder MolekĂŒle genannt. Aus diesen Teilchen bestehen wir selbst und alles um uns herum: Festkörper, FlĂŒssigkeiten und Gase. Dies bildet die erste Aussage des Teilchenmodells:

1. Alle Stoffe bestehen aus Teilchen.
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Nebeneinander angeordnet sind: 1. Ein EiswĂŒrfel mit der Unterschrift:
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Urheber: Digitale Lernwelten GmbH

Cc4BYNCSA

Es gibt drei verschiedene AggregatzustĂ€nde: fest, flĂŒssig und gasförmig. Der Aggregatzustand bestimmt die Anordnung und das Verhalten der Teilchen.

Eine Animation: Im EiswĂŒrfel befindet sich eine Vielzahl an Teilchen (dargestellt in Form roter Punkte), die sich langsam hin- und herbwegen. Sie bewegen sich nur langsam, sind nah beieinander und behalten ihre Position innerhalb der Teilchenanordnung.
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Urheber: Digitale Lernwelten GmbH

Cc4BYNCSA

Festkörper: Der Abstand zwischen den Teilchen ist gering. Jedes Teilchen hat einen festen Bezugspunkt in der Teilchenanordnung. Die Teilchen schwingen langsam um ihren Bezugspunkt.

Eine Animation: In einem Glas Wasser befindet sich eine Vielzahl an Teilchen (dargestellt in Form roter Punkte), die sich mit mittlerer Geschwindigkeit hin- und herbewegen. Sie bewegen sich frei durch das Glas, stoßen hin und wieder aneinander und tauschen ihre Positionen.
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Urheber: Digitale Lernwelten GmbH

Cc4BYNCSA

FlĂŒssigkeiten: Der Abstand zwischen den Teilchen ist etwas grĂ¶ĂŸer und sie bewegen sich schneller. Sie haben keine feste Anordnung und können ihre Positionen tauschen.

Eine Animation: In einer Dampfwolke befindet sich eine Vielzahl an Teilchen (dargestellt in Form roter Punkte), die mit hoher Geschwindigkeit durchs Bild fliegen. Die Teilchen sind weit voneinander entfernt und beeinflussen sich gegenseitig kaum.
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Urheber: Digitale Lernwelten GmbH

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Gase: Der Abstand zwischen den Teilchen ist sehr groß. Die Teilchen bewegen sich frei im Raum und beeinflussen sich gegenseitig kaum.

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Erweiterung: Modell und Wirklichkeit

1. Modell und Wirklichkeit

Das Teilchenmodell zeigt uns, wie sich die Teilchen verhalten, aus denen ein Körper besteht. Doch was ist eigentlich ein Modell und warum werden Modelle verwendet?

Ein Modell ist eine vereinfachte Darstellung der Wirklichkeit. Das heißt, dass unwichtige Teile der Wirklichkeit weggelassen werden. Denn die Wirklichkeit ist oft sehr komplex.

Um zu verstehen, wie sich Teilchen in einem Festkörper verhalten, ist es nicht wichtig zu wissen, welche Form, Farbe und GrĂ¶ĂŸe der Körper hat, wo er sich befindet und ob er gerade in Bewegung ist. Deshalb sind diese Informationen im Modell nicht enthalten. Dieser Prozess wird auch Abstraktion genannt.

2. Vorteile von Modellen

In den Naturwissenschaften wird hÀufig mit Modellen gearbeitet, da sie viele Vorteile bieten:

  • Je nach Zweck ist es hĂ€ufig nicht notwendig, alle Aspekte der Wirklichkeit zu betrachten. Ein Modell ist dagegen ĂŒbersichtlich und verdeutlicht die wesentlichen Punkte.
  • Manchmal ist die Wirklichkeit so komplex, dass sie nur schwer zu verstehen ist. Ein Modell ist dagegen leichter zu verstehen.
  • Manche VorgĂ€nge, wie z. B. die Teilchenbewegung, sind nur sehr schwer oder sogar ĂŒberhaupt nicht zu sehen. Mithilfe von Modellen können diese sichtbar gemacht oder VorgĂ€nge erklĂ€rt werden, die sich nicht direkt beobachten lassen.

3. Grenzen von Modellen

Bei allen Vorteilen, die Modelle bieten, hat jedoch auch jedes Modell seine Grenzen. Wenn du ein Modell erstellst, ĂŒberlegst du dir ganz genau, welchen Zweck es erfĂŒllen soll, um anschließend bestimmte Aspekte hervorzuheben und andere wegzulassen. Sei dir also stets bewusst, dass ein Modell immer nur einen Teil der Wirklichkeit beleuchtet.

Das Teilchenmodell zeigt die Bewegung von Teilchen in einem Festkörper (z. B. einem EiswĂŒrfel) – es sagt jedoch nur sehr wenig ĂŒber den EiswĂŒrfel selbst.

Auf der linken Seite befindet sich ein Satellitenbild von Dresden und der nĂ€heren Umgebung, auf dem Ortsnamen und Hauptstraßen eingezeichnet sind. Auf der rechten Seite befindet sich ein Liniennetzplan fĂŒr die S-Bahn Dresden.
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© Links: Screenshot von Google Maps (https://www.google.de/maps/place/Dresden/); Rechts: Maximilian Dörrbecker (Wikimedia Commons)

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dresden_-_S-Bahn_-_Liniennetz.png

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Links: Satellitenbild von Dresden und Umgebung. Rechts: Liniennetzplan der S-Bahn Dresden

Modelle findest du nicht nur in den Naturwissenschaften, sondern ĂŒberall – betrachte z. B. einen Liniennetzplan. Ziel des Modells ist es zu zeigen, welche Linien an einer Haltestelle halten und wohin diese fahren. Um diesen Zweck hervorzuheben, findet folgende Abstraktion statt:

  • Die genaue geografische Position, das Straßennetz und das sonstige Stadtbild werden weggelassen.
  • Haltestellen und Linien werden farbig hervorgehoben.

Das Modell macht es deutlich einfacher herauszufinden, wie du mithilfe von Bus und Bahn am schnellsten von einem Ort zum anderen kommst. Du siehst auf dem Plan aber nicht, wo du wohnst oder wo sich der nĂ€chste Einkaufsladen befindet. Denn das ist gar nicht der Zweck des Modells und wĂŒrde die Übersichtlichkeit beeintrĂ€chtigen.

1.2 Eigenschaften

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Die Anordnung und Bewegungen der Teilchen bestimmen die Eigenschaften eines Stoffes.

Form

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Rechts: Festkörper (ein WĂŒrfel liegt in einem GefĂ€ĂŸ und behĂ€lt seine Form bei); Mitte: FlĂŒssigkeit (die FlĂŒssigkeit fĂŒllt den unteren Teil des GefĂ€ĂŸes aus); Rechts: Gas (auf dem GefĂ€ĂŸ befindet sich ein Deckel, das Gas nimmt den gesamten Raum innerhalb des GefĂ€ĂŸes ein)
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Urheber: Digitale Lernwelten GmbH

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Form: Der Aggregatzustand bestimmt die Form und Verformbarkeit eines Stoffes

  • Festkörper behalten ihre Form unabhĂ€ngig von ihrem GefĂ€ĂŸ bei. Sie sind nur mit großem Kraftaufwand verformbar.
  • FlĂŒssigkeiten passen ihre Form dem GefĂ€ĂŸ an, in dem sie sich befinden. Sie lassen sich somit viel leichter verformen.
  • Gase nehmen den kompletten Raum ein, in dem sie sich befinden. Sie lassen sich somit sehr leicht verformen.

Volumen

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Rechts (Festkörper): Der Deckel des GefĂ€ĂŸes wird heruntergedrĂŒckt, bis er den WĂŒrfel berĂŒhrt; Mitte (FlĂŒssigkeit): Der Deckel des GefĂ€ĂŸes wird heruntergedrĂŒckt, bis er die OberflĂ€che der FlĂŒssigkeit berĂŒhrt - da die FlĂŒssigkeit nicht entweichen kann, lĂ€sst sich der Deckel nicht weiter herunterdrĂŒcken; Rechts (Gas): Der Deckel des GefĂ€ĂŸes wird heruntergedrĂŒckt, das Gas nimmt nun einen kleineren Raum im GefĂ€ĂŸ ein - es hat somit sein Volumen verringert.
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Urheber: Digitale Lernwelten GmbH

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Volumen: Der Aggregatzustand bestimmt, ob ein Körper sein Volumen verÀndern kann

  • Festkörper behalten (bei nicht allzu großer Kraft) ihr Volumen bei.
  • FlĂŒssigkeiten behalten ihr Volumen bei.
  • Gase können „zusammengedrĂŒckt“ werden: Ihr Volumen Ă€ndert sich.

1.3 Das Teilchenmodell und die Dichte

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Die Dichte gibt an, welche Masse ein Stoff in einem Kubikzentimeter Volumen besitzt. Jedes Teilchen besitzt eine bestimmte Masse. Diese ist abhÀngig von dem Stoff, aus dem der Körper besteht.

Bei Festkörpern ist der Abstand zwischen den Teilchen nur sehr gering. Deshalb besitzen sie mehr Masse in einem Kubikzentimeter Volumen als flĂŒssige oder gasförmige Körper desselben Stoffes.

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Bei Festkörpern sind die Teilchen dichter aneinander. Die Dichte ist somit höher als bei Gasen desselben Stoffes.
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Oder um es anhand des Teilchenmodells zu verdeutlichen: Je dichter die Teilchen eines Körpers beieinander sind, desto höher ist die Dichte des Körpers. Die Dichte eines Körpers ist somit abhÀngig vom Stoff und von der Temperatur.

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Aufgabe – Erneut am Strand

Lies dir noch einmal den Einleitungstext dieses Kapitels durch und beantworte folgende Fragen anhand des Teilchenmodells:

  1. Warum fÀllt es dir leichter, dich durch Luft zu bewegen als durch Wasser?
  2. Warum fÀllt es dir leichter, dich durch Wasser zu bewegen als durch Sand?
  3. Warum kannst du dich dennoch mit etwas MĂŒhe durch den Sand bewegen, aber nicht durch einen massiven Felsen?

1.4 Brownsche Bewegung

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Beobachtung der Brownschen Bewegung anhand von fluoreszierenden Latex-KĂŒgelchen in einer FlĂŒssigkeit unter einem Mikroskop. Di KĂŒgelchen sind als helle Punkte erkennbar, die sich stĂ€ndig in unregelmĂ€ĂŸiger Bewegung befinden.
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Urheber: Jkrieger am Deutschen Krebsforschungszentrum in der Arbeitsgruppe B040 Biophysik der MakromolekĂŒle

https://de.wikipedia.org/wiki/Brownsche_Bewegung#/media/Datei:Brownianmotion_beads_in_water_spim_video.gif

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Brownsche Bewegung von Latex-KĂŒgelchen (Durchmesser: ca. 20 nm) unter einem Mikroskop.

Im Jahr 1827 beobachtete der schottische Botaniker Robert Brown unter einem Mikroskop Pollenkörner, die sich in einer FlĂŒssigkeit befanden. Dabei entdeckte er, dass sich die Pollenkörner auch nach langer Zeit ununterbrochen und scheinbar zufĂ€llig bewegen.

Brown vermutete, dass diese permanente und unregelmĂ€ĂŸige Bewegung durch noch kleinere und nicht sichtbare Teilchen verursacht wird. Heute wissen wir, dass es sich bei diesen kleinsten Teilchen um Atome und MolekĂŒle handelt.

Die Entdeckung von Robert Brown fĂŒhrt uns zur zweiten Aussage des Teilchenmodells:

2. Alle Teilchen sind stÀndig in Bewegung.
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Experiment

Teebeutel im Wasser

Materialien:

  • 2 durchsichtige, hitzebestĂ€ndige GefĂ€ĂŸe
  • 2 Teebeutel (am besten funktioniert FrĂŒchtetee)
  • Wasser mit niedriger Temperatur (aus dem Wasserhahn)
  • Wasser mit hoher Temperatur (ca. 50-70° C)

Achtung: FĂŒhre dieses Experiment zu Hause bitte nur mit einem Elternteil oder einem Erziehungsberechtigten durch. Stelle sicher, dass die GefĂ€ĂŸe hitzebestĂ€ndig sind. Um Wasser mit hoher Temperatur zu bekommen, kannst du dieses auch im Wasserkocher erhitzen und anschließend ca. 10 Minuten warten, damit es die gewĂŒnschte Temperatur erreicht.

DurchfĂŒhrung:

Linke Seite: Ein GefĂ€ĂŸ mit Wasser mit niedriger Temperatur; Rechte Seite: Ein GefĂ€ĂŸ mit Wasser mit hoher Temperatur; In beiden GefĂ€ĂŸen befindet sich ein Teebeutel.
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Urheber: Digitale Lernwelten GmbH

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Versuchsaufbau

  • FĂŒlle in ein GefĂ€ĂŸ das Wasser mit niedriger Temperatur und in das andere GefĂ€ĂŸ das Wasser mit hoher Temperatur.
  • Gebe nun gleichzeitig in beide GefĂ€ĂŸe jeweils einen Teebeutel hinein.
  • Beobachte die Ausbreitung des Tees in beiden GefĂ€ĂŸen.
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A B C

Aufgabe A: Hypothese aufstellen

Stelle eine Hypothese auf: Wie wird sich die Ausbreitung des Tees in den beiden GefĂ€ĂŸen unterscheiden? BegrĂŒnde deine Hypothese.

Aufgabe B: Beobachtungen dokumentieren

Beobachte die Ausbreitung des Tees in beiden GefĂ€ĂŸen und beschreibe deine Beobachtungen.

Aufgabe C: Beobachtungen erklÀren

ErklÀre deine Beobachtungen. Gehe dabei auf deine anfangs formulierte Hypothese ein.

Bedenke bei der ErklĂ€rung, was du bereits ĂŒber das Teilchenmodell und die Brownsche Bewegung gelernt hast.

A B C
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Bei dem Experiment konntest du nicht nur die Brownsche Bewegung beobachten (Bewegung der „Teeteilchen“ im Wasser), sondern auch eine weitere wichtige Beobachtung machen: Bei einer höheren Temperatur haben die Teilchen eine höhere durchschnittliche Bewegungsgeschwindigkeit.

Wie du bereits weißt, bewegen sich die Teilchen eines Gases schneller als die Teilchen einer FlĂŒssigkeit und die Teilchen einer FlĂŒssigkeit schneller als die Teilchen eines Festkörpers. Doch die Teilchenbewegung Ă€ndert sich bereits, wenn die Temperatur zu- oder abnimmt – nicht erst dann, wenn der Körper seinen Aggregatzustand Ă€ndert.

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HierfĂŒr lĂ€sst sich folgende ErklĂ€rung finden: Durch das Erhitzen eines Stoffes wird diesem Energie hinzugefĂŒgt. Dies Ă€ußert sich in einer höheren Energie der Teilchen – das heißt, sie sind mehr in Bewegung. Die Temperatur hat also einen direkten Einfluss auf die Teilchenbewegung.

Durch die stÀrkere Bewegung der Teilchen sind diese weiter voneinander entfernt. Somit erhöht sich das Volumen des Körpers und die Dichte sinkt.

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A B

Aufgabe A – Temperatur und Dichte

In der folgenden Tabelle siehst du die Dichte von Wasser bei unterschiedlichen Temperaturen.

  1. Beschreibe den Unterschied der Werte.
  2. ErklÀre die verschiedenen Dichtewerte von Wasser bei unterschiedlichen Temperaturen.
Temperatur (° C)Dichte (kg/m³)
10999,70
30995,64
50988,03
70977,76
90965,30

Aufgabe B – Temperatur und Volumen

Ein GefĂ€ĂŸ ist bis zum Rand mit Wasser gefĂŒllt. In dem GefĂ€ĂŸ befindet sich ein Thermometer, das 10° C anzeigt. Unter dem GefĂ€ĂŸ ist eine Flamme, um zu zeigen, dass das Wasser erhitzt wird.
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Urheber: Digitale Lernwelten GmbH

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Versuchsaufbau

Du siehst ein GefĂ€ĂŸ, das randvoll mit Wasser gefĂŒllt ist. Das Wasser hat eine Temperatur von 10° C.

Was wĂŒrde passieren, wenn das Wasser in dem GefĂ€ĂŸ auf 70° C erhitzt wird? BegrĂŒnde deine Vermutung.

Hinweis: Sofern die notwendigen Materialien vorhanden sind, kann diese Aufgabe auch als Experiment durchgefĂŒhrt werden.

A B

1.5 KrÀfte zwischen den Teilchen

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Die Eigenschaften eines Stoffes werden nicht nur durch die Bewegung und die Anordnung der Teilchen bestimmt, sondern auch durch die Wechselwirkungen der Teilchen untereinander. Dies formuliert die dritte Aussage des Teilchenmodells:

3. Zwischen den Teilchen in Stoffen wirken KrÀfte.

KohÀsionskrÀfte

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KohÀsionskrÀfte zwischen den Teilchen visualisiert am Teilchenmodell. Zwischen den Teilchen befinden sich Pfeile, die auf benachbarte Teilchen zeigen, um die Anziehungskraft zwischen den Teilchen zu veranschaulichen.
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KohÀsionskrÀfte wirken zwischen den Teilchen eines Stoffes.

Die Teilchen eines Stoffes ziehen sich gegenseitig an. Diese AnziehungskrÀfte zwischen den Teilchen eines Stoffes werden KohÀsionskrÀfte genannt. KohÀsionskrÀfte verleihen einem Stoff seine Festigkeit. Sie sind stÀrker bei Festkörpern und geringer bei Gasen.

Deshalb kannst du z. B. einen Stein nicht einfach so zerbrechen, aber uns ohne spĂŒrbaren Widerstand durch die Luft um uns herum bewegen.

AdhÀsionskrÀfte

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AdhÀsionskrÀfte zwischen den Teilchen verschiedener Stoffe visualisiert am Teilchenmodell. Die roten Teilchen links und rechts gehören zu einem Stoff, die gelben Teilchen in der Mitte zu einem anderen Stoff. Zwischen den roten und den gelben Teilchen sind Pfeile, die auf die angrenzenden Teilchen des anderen Stoffes zeigen, um die AnziehungskrÀfte zu veranschaulichen.
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Urheber: Digitale Lernwelten GmbH

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AdhÀsionskrÀfte wirken zwischen den Teilchen zwei verschiedener Stoffe.

Neben den anziehenden KrÀften zwischen Teilchen eines Stoffes gibt es auch AnziehungskrÀfte zwischen zwei verschiedenen Stoffen. AdhÀsionskrÀfte bewirken, dass zwei Körper aneinander haften bleiben.

Dank der AdhĂ€sionskrĂ€fte bleibt die Kreide an der Tafel und die Farbe an der Wand. Auch die Wirkung von Klebstoffen geht auf die AdhĂ€sionskrĂ€fte zurĂŒck.

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Aufgabe – Im Sand

Stell dir erneut vor, du befindest dich am Strand und versuchst dich in den Sand einzugraben. Warum ist es deutlich leichter, sich in trockenen Sand einzugraben als in nassen Sand?


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Zusammenfassung

Das Teilchenmodell

1. Das Teilchenmodell

Stoffe können drei unterschiedliche AggregatzustÀnde annehmen:

  • fest
  • flĂŒssig
  • gasförmig
1. Alle Stoffe bestehen aus Teilchen.
AnordnungBewegung
Festkörpergeringer Abstand, fester Bezugspunktlangsam
FlĂŒssigkeitgrĂ¶ĂŸerer Abstand, können Positionen tauschenetwas schneller
Gassehr großer Abstand, können Positionen tauschensehr schnell

Beim Teilchenmodell handelt es sich um ein Modell. Modelle sind vereinfachte Darstellungen der Wirklichkeit.

2. Eigenschaften

Die Anordnung und Bewegungen der Teilchen bestimmen die Eigenschaften eines Stoffes:

FormVolumen
FestkörperbehĂ€lt Form unabhĂ€ngig vom GefĂ€ĂŸ beibehĂ€lt Volumen bei (StabilitĂ€t)
FlĂŒssigkeitpasst Form dem GefĂ€ĂŸ anbehĂ€lt Volumen bei (InkompressibilitĂ€t)
Gasnimmt den kompletten Raum einVolumen Àndert sich (KompressibilitÀt)

3. Dichte

Die Dichte eines Körpers ist abhÀngig vom Stoff und der Temperatur. Die Dichte ist bei Festkörpern höher und bei Gasen niedriger.

4. Brownsche Bewegung

2. Alle Teilchen sind stÀndig in Bewegung.

Diese Bewegung wird Brownsche Bewegung genannt. Die Brownsche Bewegung nimmt mit steigender Temperatur zu. Die Teilchenbewegung ist bei Festkörpern geringer und bei Gasen höher.

Eine höhere Temperatur bedeutet mehr Energie. Durch die stÀrkere Bewegung der Teilchen sind diese weiter voneinander entfernt. Das Volumen des Körpers steigt und die Dichte sinkt.

5. KrÀfte zwischen den Teilchen

3. Zwischen den Teilchen wirken KrÀfte.
  • KohĂ€sionskrĂ€fte wirken zwischen den Teilchen eines Stoffes und verleihen ihm seine Festigkeit. Sie sind stĂ€rker bei Festkörpern und schwĂ€cher bei Gasen.
  • AdhĂ€sionskrĂ€fte wirken zwischen den Teilchen zwei verschiedener Stoffe und bewirken, dass diese aneinander haften bleiben.