1. Was ist Sicherheitspolitik?

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Urheber: Neptuul

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Der Tagungssaal des UN-Sicherheitsrats – wird hier Sicherheit geschaffen?

1. Was ist Sicherheitspolitik?

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Sicherheit ist ein menschliches GrundbedĂŒrfnis wie Nahrung und WĂ€rme, sie ist aber auch eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Warum? Wenn sich Menschen einer Bedrohung ausgesetzt fĂŒhlen, sind sie oft nicht in der Lage, sich sozial zu verhalten. Der ErfĂŒllung des BedĂŒrfnisses nach Sicherheit wird alles andere untergeordnet. Der Mensch verhĂ€lt sich dann hĂ€ufig egoistisch und aggressiv, er wird zur Bedrohung fĂŒr andere. Auch Staaten haben ein BedĂŒrfnis nach Sicherheit. Und auch bei Staaten kann die fehlende Sicherheit des einen Staats schnell zum Sicherheitsproblem der anderen Staaten werden. Die Menschheit hat lange gebraucht, um diesen Zusammenhang zu verstehen. Wie sie darauf reagiert hat, sehen wir uns in diesem Kapitel an.

Staaten und Sicherheit

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Wovor „fĂŒrchten“ sich Staaten? Genau wie Menschen fĂŒrchten sich Staaten vor Dingen, die ihre Existenz gefĂ€hrden. Bei Staaten kann diese Bedrohung von innen kommen, etwa durch KriminalitĂ€t, Korruption, Revolution oder Terrorismus – sie ist dann ein Fall fĂŒr die Innenpolitik und Justiz, fĂŒr Polizei, Inlandsgeheimdienste, StaatsanwĂ€lte und Richter. Oder diese Bedrohung kommt von außen: etwa die militĂ€rische Bedrohung der eigenen Grenzen, die Bedrohung des eigenen Wohlstands durch Handelsschranken und Sanktionen, die Möglichkeit der kompletten Vernichtung durch den Einsatz von Atomwaffen. Um solchen Bedrohungen zu begegnen, bedienen sich Staaten der Verteidigungs- und Außenpolitik.

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Urheber: Wo st 01/Wikipedia

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dima-rs1.jpg?uselang=de

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Eine Dienstmarke des Bundeskriminalamts. In diesem Amt ist unter anderem auch der polizeiliche Staatsschutz untergebracht. Dieser ist eine Polizeieinheit, welche es sowohl auf Bundes- als auch auf LÀnderebene gibt (es existiert also auch ein sÀchsischer Staatsschutz) und dessen Aufgabe die BekÀmpfung politischer (also z. B. rechts- oder linksextremer) Straftaten ist.

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Urheber: Bundesamt fĂŒr Verfassungsschutz

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Emblem_of_the_BfV.png?uselang=de

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Das Bundesamt fĂŒr Verfassungsschutz ist einer der deutschen Nachrichtendienste. Seine Aufgabe ist es, im Inland Informationen ĂŒber AktivitĂ€ten zu sammeln, die sich gegen den deutschen Staat richten. So beobachtet der Verfassungsschutz beispielsweise Politiker und Parteien, bei denen er vermutet, dass sie „Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung“ verfolgen.

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Urheber: User:Sven

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Der Bundesnachrichtendienst ist der deutsche Auslandsnachrichtendienst. Er informiert die Bundesregierung ĂŒber Entwicklungen im Ausland, die von außen- und sicherheitspolitischer Bedeutung sind. Um diese Informationen zu erhalten, nutzt er geheimdienstliche Methoden wie Abhören, Spionage und E-MailĂŒberwachung.

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Urheber: Xestmedia

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wappen_des_Milit%C3%A4rischen_Abschirmdienstes_der_Bundeswehr.png?uselang=de

PDBYNCSA

Der MilitĂ€rische Abschirmdienst ist der dritte deutsche Nachrichtendienst. Seine Aufgabe ist es, Spionage und extremistische Bestrebungen innerhalb des deutschen MilitĂ€rs zu bekĂ€mpfen. Er wird dafĂŒr vor allem im Inland tĂ€tig.

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Urheber: Bundeswehrv

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Logo_of_the_Bundeswehr.svg

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Die Bundeswehr ist die Armee der Bundesrepublik Deutschland. Ihre Aufgabe ist die Landesverteidigung sowie die Übernahme militĂ€rischer Aufgaben im Ausland (im Rahmen deutscher BĂŒndnisverpflichtungen). Außer im Verteidigungsfall darf sie im Inland nur in AusnahmefĂ€llen (z. B. bei Naturkatastrophen) eingesetzt werden. Die Bundeswehr ist eine „Parlamentsarmee“, das heißt, sie darf erst aktiv werden, wenn der Deutsche Bundestag (und nicht etwa der Kanzler oder ein General) das beschließt.

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Urheber: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:BMVG_Logo.svg

PDBYNCSA

Das Bundesministerium der Verteidigung ist innerhalb der Bundesregierung das Fachressort fĂŒr die militĂ€rische Verteidigung und alle Angelegenheiten der Bundeswehr. In Friedenszeiten hat es die oberste Befehls- und Kommandogewalt ĂŒber die StreitkrĂ€fte, diese geht im Verteidigungsfall an das Bundeskanzleramt ĂŒber.

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Urheber: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ausw%C3%A4rtiges_Amt_Logo.svg?uselang=de

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Das AuswĂ€rtige Amt vertritt die Interessen der Bundesrepublik im Ausland und pflegt die Beziehungen zu anderen Staaten sowie zwischenstaatlichen und ĂŒberstaatlichen Einrichtungen. Zum „AuswĂ€rtigen Dienst“ des Amtes gehört sowohl das Personal der deutschen Botschaften im Ausland als auch die Beamten und Diplomaten des Amtes in Berlin.

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Quelle

Deutschlands Sicherheit wird am Hindukusch verteidigt

Hinweis: In Folge der islamistischen TerroranschlĂ€ge vom 11.9.2001 u. a. auf das World Trade Center in New York begann eine internationale Koalition unter FĂŒhrung der USA den Afghanistan-Krieg, mit dem offiziellen Ziel, die dort herrschenden radikalislamischen Taliban zu stĂŒrzen und in Afghanistan demokratische Strukturen aufzubauen. Deutschland beteiligte sich an dieser Koalition. Am 20.12.2002 rechtfertigte der damalige deutsche Verteidigungsminister Peter Struck in einer Rede vor dem Bundestag den Einsatz deutscher Soldaten „am Hindukusch“ (einem Gebirge in Afghanistan).

Um zu verdeutlichen, worum es wirklich geht, habe ich davon gesprochen, dass unsere Sicherheit auch am Hindukusch verteidigt wird. Deutschland ist sicherer, wenn wir zusammen mit VerbĂŒndeten und Partnern den internationalen Terrorismus dort bekĂ€mpfen, wo er zu Hause ist, auch mit militĂ€rischen Mitteln. Unsere Sicherheit wird grĂ¶ĂŸer, wenn sich die Bundeswehr mit Erfolg am Wiederaufbau unter demokratischen Vorzeichen auf dem Balkan und in Afghanistan beteiligt, indem sie hilft, dort das dringend benötigte sichere Umfeld zu schaffen.

Wo wĂ€ren wir denn heute in Europa, wenn die Bundeswehr sich nicht ĂŒber Jahre im multinationalen Verbund im kriegs- und bĂŒrgerkriegszerrissenen SĂŒdosteuropa engagiert hĂ€tte? Ein zeitgemĂ€ĂŸes VerstĂ€ndnis von Sicherheit und Verteidigung hat zum Ziel, Bedrohungen und Krisen durch gemeinsames Handeln auf Distanz zu halten. Verteidigung heute umfasst mehr als Verteidigung an den Landesgrenzen, wobei Landesverteidigung grundsĂ€tzlich auch weiterhin möglich sein muss. Aber zeitgemĂ€ĂŸe Verteidigung umfasst die VerhĂŒtung von Konflikten und Krisen.

auf dem Balkan/im kriegs- und bĂŒrgerkriegszerrissenen SĂŒdosteuropa: Struck spielt dabei auf die Beteiligung der Bundeswehr an KampfeinsĂ€tzen im Kosovokrieg (1998/99) und der UN-Friedensmission auf dem Balkan an.

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Urheber: ISAF Headquarters Public Affairs Office from Kabul, Afghanistan

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bundeswehr_Fennek_of_the_Provincial_Reconstruction_Team_Feyzabad.jpg

Cc2BY

Deutsche Bundeswehrtruppen Feyzabad, Afghanistan, 2009

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Aufgabe

Deutsche Sicherheitspolitik in Afghanistan

  1. Vollziehen Sie Strucks Argumentation im obigen Quellenkasten in eigenen Worten nach. Wie begrĂŒndet er, dass ein MilitĂ€reinsatz in Afghanistan sinnvoller Teil der deutschen Sicherheitspolitik sei?
  2. WĂ€re nach Strucks Argumentation der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr Teil der inneren oder Ă€ußeren Sicherheitspolitik Deutschlands, oder beider? BegrĂŒnden Sie Ihre Antwort.

FrĂŒhe internationale Sicherheitspolitik

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Darstellung

Beispiel: Antike griechische Sicherheitspolitik

Ein bekanntes historisches Beispiel fĂŒr BĂŒndnispolitik sind die Perserkriege der griechischen Stadtstaaten gegen das persische Großreich im 5. Jh. v. Chr.: Als die persischen Großkönige Dareios I. und Xerxes I. versuchten, die griechischen Stadtstaaten durch Eroberung in ihr Reich einzugliedern, schlossen sich viele griechische Stadtstaaten im sogenannten „Hellenenbund“ zusammen, um den viel stĂ€rkeren Gegner gemeinsam zu besiegen. Selbst die notorischen Konkurrenten Athen und Sparta waren vor dieser Bedrohung bereit, militĂ€risch zusammenzuarbeiten. 

Der Hellenenbund gewann mehrere Schlachten und die Perser zogen sich zurĂŒck. Athen nutzte diesen Sieg und seine gewonnene militĂ€rische StĂ€rke, um durch BĂŒndnisvertrĂ€ge, aber auch militĂ€rische Drohungen und Eroberungen den „attischen Seebund“ aufzubauen und so zur grĂ¶ĂŸten griechischen Seemacht aufzusteigen. Der alte Konkurrent Sparta reagierte auf diese Machtausdehnung Athens mit dem „Peloponnesischen Bund“, in dem er vor allem auf dem griechischen Festland andere Stadtstaaten zum BĂŒndnis ĂŒberredete oder zwang. 

Die Konkurrenz der beiden BĂŒndnissysteme eskalierte im Peloponnesischen Krieg (431–404 v. Chr.), den die Spartaner zwar letztendlich fĂŒr sich entscheiden konnten, der aber so lange und verlustreich gewesen war, dass er beide Konkurrenten stark geschwĂ€cht zurĂŒckließ. So wurden sie zur leichten Beute fĂŒr das aufstrebende Nachbarreich Makedonien, dessen König Philipp II. einen Großteil der griechischen Stadtstaaten nach Eroberung und Drohung zum „Korinthischen Bund“ zusammenschloss, in dem vor allem der makedonische König das Sagen hatte.

Philipp und sein Sohn und Nachfolger Alexander (der Große) erkannten, dass es zum Zusammenhalt all dieser unruhigen griechischen Stadtstaaten wieder vor allem einer Sache bedurfte: eines gemeinsam Feindes. So begann Alexander 334 v. Chr. einen Krieg gegen den alten Feind Persien, der als Alexanderzug bekannt werden sollte.

Lukas Epperlein

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Aufgabe

Griechische Sicherheitspolitik

  1. Beurteilen Sie den Erfolg der Sicherheitspolitik des Stadtstaats Athen im 5. Jahrhundert und gehen Sie dabei auf die folgenden Ziele ein und erörtern Sie die Frage, inwieweit sich diese Ziele gegenseitig widersprechen oder gemeinsam umsetzbar sind:
    1. UnabhÀngigkeit
    2. Friedenssicherung
    3. Machtausdehnung
  2. Entwickeln Sie eine alternative Sicherheitspolitik fĂŒr Athen, die es erlaubt hĂ€tte, eines der angegebenen Ziele besser umzusetzen.

Es braucht mehr als zwei Partner

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Der Wiener Kongress I musstewissen Geschichte - hier anschauen
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Video: Was wurde auf dem Wiener Kongress vereinbart?
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Aufgabe

Sicherheitspolitik auf dem Wiener Kongress

  1. Sehen Sie sich das Video an und erklĂ€ren Sie in eigenen Worten, wie die Ergebnisse des Wiener Kongresses das SicherheitsbedĂŒrfnis der teilnehmenden Staaten befriedigte. 
  2. Eine zeitgenössische Kritik am Wiener Kongress, die auch im Video auftaucht, war, dass der Kongress „die Uhren zurĂŒckdrehte“, die Macht der FĂŒrsten festigte und demokratische Entwicklungen bekĂ€mpfte. War dies aus sicherheitspolitischer Perspektive ein Problem? BegrĂŒnden Sie Ihre Antwort.
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Darstellung

Vertiefung: Sicherheitspolitik und Kolonialismus

15.11 1884: Afrika wird auf Kongo-Konferenz verteilt | BR.de
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Link zu einem Radiofeature ĂŒber die sogenannte 'Kongokonferenz' 1884/1885

Das Radiofeature oben zeigt es ziemlich deutlich: Sicherheitspolitik muss nicht zwangslĂ€ufig im Dienst der AufklĂ€rung, Freiheit und des Menschheitsfortschritts stehen. Das Ziel von Sicherheitspolitik ist es, die BedĂŒrfnisse der teilnehmenden Staaten auf einem nicht-kriegerischen Wege zu befriedigen. Über die LegitimitĂ€t oder gar MoralitĂ€t dieser BedĂŒrfnisse sagt das noch nichts aus. Die meisten europĂ€ischen Staaten hatten im 19. Jahrhundert ein 'BedĂŒrfnis' nach Kolonien in Afrika. Diese BedĂŒrfnisse standen jedoch oft im Widerspruch zueinander. Dass es Otto von Bismarck 1885 gelang, auf der Kongokonferenz einen Ausgleich zwischen diesen BedĂŒrfnissen zu erreichen, war sicherheitspolitisch ein Erfolg, denn es verhinderte bewaffnete Konflikte zwischen den europĂ€ischen MĂ€chten.

Das VerfĂŒgen ĂŒber und Verteilen von großen Teilen Afrikas in einem Berliner Konferenzsaal war darĂŒber hinaus natĂŒrlich ein rassistischer und anmaßender Akt, der großes Leid ĂŒber den Kontinent brachte. Weswegen man aus einer nicht sicherheitspolitischen Perspektive natĂŒrlich ganz anders ĂŒber die Konferenz urteilen kann und sollte.

Lukas Epperlein

Aus Konferenzen werden Organisationen

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Quelle

Die Ziele der UNO

Die Vereinten Nationen setzen sich folgende Ziele:

  1. den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektivmaßnahmen zu treffen, um Bedrohungen des Friedens zu verhĂŒten und zu beseitigen, Angriffshandlungen und andere FriedensbrĂŒche zu unterdrĂŒcken und internationale Streitigkeiten oder Situationen, die zu einem Friedensbruch fĂŒhren könnten, durch friedliche Mittel nach den GrundsĂ€tzen der Gerechtigkeit und des Völkerrechts zu bereinigen oder beizulegen;
  2. freundschaftliche, auf der Achtung vor dem Grundsatz der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker beruhende Beziehungen zwischen den Nationen zu entwickeln und andere geeignete Maßnahmen zur Festigung des Weltfriedens zu treffen;
  3. eine internationale Zusammenarbeit herbeizufĂŒhren, um internationale Probleme wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitĂ€rer Art zu lösen und die Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten fĂŒr alle ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion zu fördern und zu festigen;
  4. ein Mittelpunkt zu sein, in dem die BemĂŒhungen der Nationen zur Verwirklichung dieser gemeinsamen Ziele aufeinander abgestimmt werden.
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Funktioniert die UN-Sicherheitspolitik? Ein ARTE-Video zu dieser Frage von 2019
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Sicherheitspolitik im Rahmen der UNO: Kommunikation, kollektive Sicherheit, geteilte Werte und Friedenssicherung

Der Aufstieg der 'internationalen Organisationen'

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Darstellung

Die Videolehrkraft als Text

In der zweiten HÀlfte des 20. Jahrhunderts entstanden neben den Nationalstaaten eine Reihe von Organisationen und Einrichtungen, deren Ziel es u. a. ist, internationale Sicherheitspolitik mitzugestalten. Wir unterscheiden solche Organisationen in

  • Nichtregierungsorganisationen,
  • ĂŒberstaatliche (supranationale) Organisationen und
  • zwischenstaatliche (internationale) Organisationen

Bei Nichtregierungsorganisationen (NGOs) handelt es sich um zivilgesellschaftliche Akteure, die sich meistens durch Spenden und Stiftungen finanzieren. Sie haben konkret definierte Ziele (z. B. Umweltschutz, BekĂ€mpfung von Korruption oder Armut) und arbeiten oft international mit Standorten in mehreren Staaten. Bekannte internationale NGOs sind z. B. Amnesty International, Human Rights Watch und Ärzte ohne Grenzen.

Überstaatliche und zwischenstaatliche Organisationen bestehen beide aus Staaten. Der Unterschied ist, dass ĂŒberstaatliche Organisationen Kompetenzen nationaler Regierungen ĂŒbernehmen. Mitgliedsstaaten solcher Organisationen geben also einen Teil ihrer SouverĂ€nitĂ€t an die Organisation ab. Wohingegen zwischenstaatliche Organisationen ZusammenschlĂŒsse von Staaten zu einem konkreten Zweck sind.

Bekannte ĂŒberstaatliche Organisationen sind z. B. die EU, die Afrikanische Union (AU) oder die Organisation SĂŒdostasiatischer Staaten (ASEAN).

Bekannte zwischenstaatliche Organisationen sind z. B. die NATO, die OSZE und viele UN-Organisationen wie der IWF oder das UNHCR.

Lukas Epperlein

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Aufgabe

Inter- oder supranational?

  1. Die NATO wird generell als internationale Organisation charakterisiert. Finden Sie Argumente dafĂŒr, dass es sich bei ihr eigentlich um eine supranationale Organisation handelt. Beziehen Sie sich dabei auf die Definition im Text oben und den NATO-BĂŒndnisfall (Art. 5 des Nordatlantikvertrags). 
  2. Die Mitgliedschaft in einer supranationalen Organisation wie der EU bedeutet einen Verlust an SouverĂ€nitĂ€t. Finden Sie GrĂŒnde dafĂŒr, dass trotzdem viele Staaten eine solche Mitgliedschaft anstreben. 

Beispiele

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Supra: ASEAN Inter: OSZE NGO: Reporter ohne Grenzen
ASEAN Explained: Asia's Version of the European Union? - TLDR News
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englisches ErklÀrvideo zur ASEAN (deutsche Untertitel einstellbar)
#kurzerklĂ€rt: WofĂŒr brauchen wir die OSZE?
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Dual Use | Reporter ohne Grenzen | einfach erklÀrt
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Supra: ASEAN Inter: OSZE NGO: Reporter ohne Grenzen
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Aufgabe 1

Internationale Organisationen

WĂ€hlen Sie eine internationale Organisation aus, die auch im Bereich der Sicherheitspolitik tĂ€tig ist (drei Beispiele dafĂŒr finden Sie oben, Sie können aber natĂŒrlich auch ein anderes Beispiel wĂ€hlen).

Recherchieren Sie selbststÀndig zu dieser Organisation und verfassen Sie einen kurzen Steckbrief:

  • Kategorisieren Sie die Organisation (supra, inter oder NGO).
  • Listen Sie ihre wichtigsten TĂ€tigkeitsfelder sowie Maßnahmen und Handlungsmöglichkeiten auf.
  • Nennen Sie ein konkretes Beispiel, bei dem die Organisation Einfluss auf internationale Sicherheitspolitik genommen hat.

Aufgabe 2

„Internationale Sicherheitspolitik wird nach wie vor von Nationalstaaten gestaltet, internationale Organisationen spielen eine untergeordnete und oft rein symbolische Rolle.“ 

Nehmen Sie zu dieser Aussage am Beispiel der von Ihnen untersuchten Organisation kritisch Stellung.