In der Welt der Farben nennt man den Unterschied zwischen zwei oder mehr Farben Kontrast.
In folgendem Modul sehen wir uns zwei verschiedene Kontrastarten an: den KomplementÀrkontrast und den Kalt-Warm-Kontrast.
2.1 KomplementÀrkontrast
Was ist eigentlich ein KomplementÀrkontrast?
Das Wort kommt vom französischen âcomplĂ©mentaireâ. Das bedeutet ergĂ€nzend, zusĂ€tzlich.
Farben, die komplementÀr sind, ergÀnzen sich also.
Die Monstros, die sich an den HÀnden halten, bilden einen sogenannten KomplementÀrkontrast. Schau dir mal an, wo sich diese Farbpaare auf dem Farbkreis befinden.
Aufgabe
Vollende den Satz. Ziehe dazu den richtigen Pfeil mit dem Finger oder der Maus in den Farbkreis.
Die Farben, die zueinander komplementÀr sind, liegen im Farbkreis ...
Aufgabe: Modellauto-Memory
Finde die Paare, die komplementÀr zueinander sind.
Aufgabe: Modellauto-Memory
Finde die Paare, die komplementÀr zueinander sind.
KomplementĂ€rfarben sind ungefĂ€hr so wie eine leckere sĂŒĂsaure SoĂe. Schmeckt dir die auch? Komisch eigentlich. SĂŒĂ und sauer sind ja vollstĂ€ndig unterschiedliche GeschmĂ€cker. Aber genau das ist es, was die SoĂe so lecker macht. Denn sobald beide Geschmacksrichtungen gleichzeitig im Mund sind, schmecken sĂŒĂ und sauer jeweils krĂ€ftiger. Â
Aufgabe: Erstelle eine PortrÀt-Collage unter Einbeziehung des KomplementÀrkontrasts
Hier findest du eine Anleitung, um dein eigenes PortrÀt als Collage zu erstellen.
2.2. Kalt-Warm-Kontrast
Wie der Name schon sagt, unterschieden wir diesmal zwischen warmen und kalten Farben. Anders als beim KomplementĂ€rkontrast geht es hier weniger darum, was wir sehen, sondern viel mehr darum, was wir beim Betrachten von Farben fĂŒhlen. Es gibt Farben, die wie von selbst auf uns warm oder kalt wirken. Das liegt daran, dass wir im Laufe unseres Lebens, ganz unbemerkt, eine Verbindung zwischen Farben und GefĂŒhlen entwickeln.
Neben Rot und Blau gibt es natĂŒrlich auch andere Farben, die warm oder kalt auf uns wirken. Der Kreis aus Johannes Ittens Farbenlehre verschafft uns einen groben Ăberblick darĂŒber, welche Farben kĂ€lter und welche wĂ€rmer wirken.
Der Warm-Kalt-Kontrast am Beispiel eines Stilllebens
Ein Stillleben ist die kĂŒnstlerische Zusammenstellung verschiedener regloser (stiller) Dinge und Lebewesen wie FrĂŒchte, Blumen, GlĂ€ser oder kleinere Tiere. Vor dem Malen muss man sich genau ĂŒberlegen, wie man diese auf dem Bild anordnen will. Die Anordnung der GegenstĂ€nde auf einem Bild nennt man Bildkomposition. Eine groĂe Bedeutung haben aber auch die Farben.
Aufgabe â Ein Stillleben aufbauen
Ziehe vier Elemente auf den Tisch, die zu dem blauen Hintergrund einen Kalt-Warm-Kontrast bilden. Nimm den Farbkreis zur Hilfe und achte auf eine schöne Bildkomposition.
Du kannst die Elemente auch wieder in das weiĂe Feld zurĂŒcksetzen und neu platzieren. So kannst du bestimmen, welches Element vor welchem steht.
Aufgabe â Ein Stillleben malen
Male das Motiv aus der Aufgabe zuvor auf ein A3-Blatt. Konzentriere dich auf den Kalt-Warm-Kontrast.
Tipp: Das Bild muss nicht genau wiedergegeben werden. Du kannst die Elemente auch bewusst verfremden. Beispiele dafĂŒr findest du in der Galerie.